Zu diesem Ergebnis kam die Essener Arbeitsagentur-Chefin Andrea Demler am Donnerstag bei einem Treffen mit der Arbeitsgemeinschaft katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfen im Bistum Essen (AGkE). Laut Statistik der Arbeitsagentur erreichen in der Stadt Essen gut 7.600 Beschäftigte der Gesundheits- und Sozialbranche aus der Generation der "Babyboomer" in zehn Jahren das Rentenalter. Deren frei werdende Arbeitsplätze seien jedoch mit hoher Fachkompetenz verbunden und könnten nur bedingt durch digitale Möglichkeiten aufgefangen werden, sagte Demler vor den Vertretern von 22 katholischen Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe.
"Diese Entwicklung ist für die Einrichtungen und Dienste der Jugendhilfe eine Katastrophe", urteilt Reinhild Mersch, Geschäftsführerin der AGkE, "die Hände sind uns gebunden, so lange es an entsprechenden Studienplätzen und Lehrkräften für den Berufsnachwuchs fehlt. Häufig kann auch ein guter und qualifizierter Bewerber nicht eingestellt werden, weil ihm die formalen Qualifikationen für die Ausübung eines sozialen Berufs fehlen." Mersch fordert deshalb, genug Ausbildungsplätze zu schaffen, nonformale Qualifikationen anzuerkennen und duale Ausbildungssysteme anzubieten. "Die Verantwortungsgemeinschaft Bildungssystem, Unternehmer, Politik und Verwaltung müssen gemeinsam die Arbeitswelt 4. 0 gestalten", so Mersch. (cs)
Pressemitteilung
Essen
Fachkräftemangel in sozialen Berufen erfordert schnelles Umdenken in der Ausbildung
Erschienen am:
23.11.2018
Herausgeber:
Caritasverband für das Bistum Essen
Stabsstelle Information & Kommunikation
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+49 201 810 28 - 126
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