Gleichzeitig hilft die Caritas Flüchtlingen mit Winterkleidung und Lebensmitteln. Größtes und dringendstes Problem bleibe die winterfeste Unterbringung, berichtet der Erzbischof von Mossul, Emil Nona, derzeit Leiter der Flüchtlingskommission der irakischen Bischofskonferenz. "Von den rund 120.000 christlichen Flüchtlingen sind erst 30.000 dauerhaft untergebracht. 90.000 leben in Behelfszelten, Bauruinen oder offenen Lagerhallen unter sehr schlechten Verhältnissen", berichtet Nona in einem Telefongespräch mit der Caritas im Ruhrbistum. Gleichzeitig schildert er eine Perspektivlosigkeit der Menschen: "Der tägliche Kampf ums Überleben bestimmt im Moment das Alltagsleben." Im Norden der Region Kurdistan sei die Lage am schlimmsten. Neben Christen leben hier tausende Jesiden in halbfertigen Gebäuden, ohne Wände, ohne Fenster und Türen, notdürftig geschützt durch Plastikplanen.
"Mit dem Kauf von 40 Containern mit Sanitärraum und kleiner Küche können wir 80 Familien ein Dach über dem Kopf geben", so Rudi Löffelsend, Koordinator der Irak-Hilfe. Davon sind 20 Stück für christliche und jesidische Familien in Zakho vorgesehen. 20 Container gehen in das Dorf Enishke, 30 Kilometer südlich von Dahouk. Darüber hinaus liefert die Caritas im Ruhrbistum überlebenswichtige Hilfsgüter im Wert von 30.000 Euro. Dazu gehören Hygieneartikel (Windeln, Waschmittel, Seife) und Winterbekleidung. Die Spenden dafür stammen auch aus der gemeinsamen Solidaritätsaktion "Bekennen. Beten. Spenden" mit dem Bistum Essen. (mik)
Die Caritas im Bistum Essen bittet weiter um Spenden:
Empfänger: Caritasverband für das Bistum Essen e.V.
Stichwort: "Flüchtlinge Nordirak",
IBAN DE75 3606 0295 0000 0144 00
BIC GENODED1BBE
oder Konto 14400 bei der Bank im Bistum Essen, BLZ: 36060295
- PI 139/2014 - Essen, den 9.12.2014