Welche Medikamente haben Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial?
Ein hohes Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial haben Schlaf- und Beruhigungsmittel mit einem Wirkstoff aus der Gruppe der Benzodiazepine, welche auch in Mitteln zur Entspannung der Muskulatur (Muskelrelaxantien) enthalten sind. Frei verkäufliche Schmerzmittel werden ebenfalls häufig missbraucht. Darüber hinaus haben opiathaltige Schmerzmittel (zentralwirksame Analgetika), Stimulanzien (anregende/aufputschende Substanzen, z.B. Speed, Ecstasy), Schlaf- und Beruhigungsmittel mit den Wirkstoffen Zolpidem und Zopiclon, aber auch Abführmittel (Laxantien), harntreibende Mittel (Diuretika), alkoholhaltige Stärkungsmittel und Hustensäfte Abhängigkeitspotenzial.
Antidepressiva und Neuroleptika besitzen kein eigenständiges Suchtpotenzial, werden aber vermutlich oft als Ersatz für die Benzodiazepine verschrieben. Ein abrupter Entzug kann zu Absetzsymptomen führen. Darüber hinaus sollten die Nebenwirkungen von Antidepressiva und Neuroleptika beachtet werden.
Quellen:
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. Ein Angebot an alle, die einem nahe stehenden Menschen helfen möchten
http://www.dhs.de/informationsmaterial/broschueren-und-faltblaetter.html
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. Basisinformationen Medikamente,
http://www.dhs.de/informationsmaterial/broschueren-und-faltblaetter.html