Der Kern des Strukturmodells ist ein vierstufiger Pflegeprozess, der die persönlichen Perspektiven der Pflegebedürftigen und die fachliche Kompetenz der Pflegenden in den Fokus nimmt.
Der bürokratische Aufwand kann so signifikant gesenkt werden, ohne fachliche Qualitätsstandards zu vernachlässigen oder haftungsrechtliche Risiken aufzuwerfen. Daraus resultiert am Ende nicht bloß mehr Zeit für die direkte Pflege und Betreuung sondern auch eine höhere Übersichtlichkeit und Auffindbarkeit der Daten und nicht zuletzt eine Stärkung der Fachkompetenz der Pflegekräfte.
Die Umstellung auf das Strukturmodell bedeutet eine umfassende Neuausrichtung der bisherigen Dokumentationspraxis. Die Verantwortlichen müssen den Prozess aktiv begleiten und sich auf die Überarbeitung und Anpassung bisheriger Verfahrensanweisungen und des QM-Handbuchs einstellen.
Lernergebnisse:
Sie kennen und verstehen die Grundidee und die Elemente des Strukturmodells und deren Zusammenspiel.
Sie üben die Nutzung des Strukturmodell praktisch ein.
Sie erfassen den Zusammenhang zwischen Strukturmodell, Pflegegrad und Qualitätsprüfung.
Sie überprüfen eigene Dokumentationen im Hinblick auf deren Strukturmodell-Tauglichkeit und korrigieren sie.
Inhalte:
Die vier Elemente des Strukturmodells und ihre praktische Anwendung: Die Strukturierte Informationssammlung® (SIS®), die Maßnahmenplanung, das Berichteblatt, die Evaluation
Typische Fehler und Missverständnisse
Effekte und Wirkungen des Strukturmodells
Institutioneller Rahmen und Support durch das Pflege- und Qualitätsmanagement
Praxisbeispiele
Aspekte zur rechtlichen Einordnung der neuen Dokumentationspraxis
Methoden:
Vortrag/Präsentation, Gespräch/Diskussion, Arbeit in Kleingruppen, Einzelarbeit/praktische Übungen.
Zielgruppe
Pflegende in Einrichtungen der stationären, teilstationären und ambulanten Altenhilfe.
Kosten
370,00 EUR bzw. 350,00 EUR für Mitarbeiter*innen in Einrichtungen und Diensten der Caritas.
Veranstaltungsnummer
08.006.23