Drei Kita-Kinder übergeben selbst gepackte Geschenke an die Caritas für die Aktion "Freude schenken".Caritas Altena-Lüdenscheid
"So macht Freude schenken wirklich richtig Spaß!" schreibt Karin Feldhaus, von der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche der Caritas in Altena. Sie berichtet, vom Besuch mehrerer Kinder der Kita St. Elisabeth aus Nachrodt, die für die Aktion "Freude schenken" in der Beratungsstelle Geschenke überreicht haben. Jamiro (3 Jahre), Matilda (4 Jahre) und Sophie (3 Jahre) wollten die Päckchen, die die Kita im Rahmen eines Gottesdienstes gesammelt hatte, persönlich bei der Caritas abgeben. Begleitet wurden die drei kleinen Freude-schenker*innen dabei von Annabella Colonna von der Kita. Ihr und ihrem Team war es wichtig, den Kindern den Gedanken des Teilens zu verdeutlichen. Eine von vielen Aktionen, die stellvertretend für die Paketaktion "Freude schenken" steht.
Wie Freude schenken funktioniert
Rucksäcke für Menschen, die in Armut leben oder obdachlos sind hängen an einer draußen stehenden Garderobe. Marlies Britz
Alljährlich in der Vorweihnachtszeit ruft die Caritas im Bistum Essen Spenderinnen und Spender dazu auf, Pakete für Menschen zu packen, die zu arm sind um selbst etwas zu schenken oder die niemanden haben, der sie beschenkt. Beteiligt haben sich auch in diesem Jahr wieder Pfarreien, Kitas, Schulen, Firmen, Behörden und viele einzelne Freudeschenkerinnen und -schenker im Bistum Essen, zwischen Ruhr und Lenne. "Die Menschen bei uns im Bistum sind solidarisch, sie sehen die Not nebenan, lassen sich anrühren und sind oft spontan bereit zu teilen. Dafür bedanke ich mich bei allen, die überall in unserem Bistum Pakete gepackt und gespendet haben," sagt Stefanie Siebelhoff, die Direktorin des Caritasverbandes für das Bistum Essen. Insgesamt hatte der Caritasverband im Bistum Essen rund 2.500 leere Kartons an die örtlichen Koordinator*innen der Aktion liefern lassen, die dann von Freudeschenker*innen mit Geschenken gefüllt wurden. Über die Caritas-Beratungsstellen und Einrichtungen, über die Pfarreien und Gemeinden wurden die Geschenke dann an die Empfänger*innen weitergegeben. An einigen Orten wurde die Aktion "Freude schenken" abgewandelt, der Zweck blieb aber der gleiche - Menschen eine Freude zu machen, wie die folgenden Beispiele zeigen.
Freude schenken… in Essen und Oberhausen
Mitarbeitende der Caritas Oberhausen, die die Aktion "Freude schenken" dort organisiert haben, stehen vor einem Weihnachtsbaum.Caritas Oberhausen
In Essen haben Freudeschenker*innen über 700 liebevoll gepackte Geschenke bei der Caritas abgegeben. Besonders gefreut hat sich das Team der Caritas über die Geschenke der Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Essen-Überruhr und der Montessorischule am Lönsberg. In St. Laurentius in Essen-Steele haben Ehrenamtliche 100 Rucksäcke für Menschen, die in Armut leben oder obdachlos sind gepackt. Diese werden, gemeinsam mit der Initiative Lebens(T)raum vor der Marktkirche in der Stadtmitte an Heiligabend ausgegeben. Marlies Britz, die Initiatorin der Aktion sagt stellvertretend für das Team: "Wir haben in unserer Gemeinde keine unmittelbare Anlaufstelle für Obdachlose. Wir gehen offen auf sie zu, bieten Hilfe an oder verweisen sie an eine Organisation, die ihnen helfen kann."
Die Caritas Oberhausen hatte eigens eine zusätzliche Sammelstelle im "Weihnachtshaus" in Oberhausen errichtet, die von Dirk van Acken initiiert worden war. Seit zehn Jahren verwandelt der Altenpfleger jedes Jahr vor Weihnachten sein Eigenheim in ein Weihnachtsparadies und öffnet die Türen für Schaulustige.
Freude schenken… in Mülheim
Mitarbeitende der Caritas Mülheim vor dem Weihnachts-WünschebaumCaritas Sozialdienste Mülheim
In Mülheim haben die Mitarbeitenden der Beratungs- und Betreuungsdienste der Caritas die ganz persönlichen Weihnachtswünsche der von ihnen betreuten Menschen aufgenommen. So sind rund 700 Wunschzettel von Kindern, Erwachsenen und Familien zusammengekommen. Zusätzlich zu den individuellen Paketen wurden noch 300 Lebensmittelpakete sowie lose gepackte Überraschungspäckchen an bedürftige Familien und Einzelpersonen verteilt. Die Mülheimer Touristen Information hatte einen mit 75 Wunschzetteln geschmückten Weihnachts-Wunschbaum aufgestellt.
Viele der Ehrenamtlichen aus den Caritasgruppen der katholischen Kirchengemeinden und Mitarbeitenden von Mülheimer Unternehmen, Behörden, Kitakindern und Eltern und Schüler*innen haben die Wünsche in größerer Anzahl erfüllt. Die meisten sind schon seit mehreren Jahren dabei
Freude schenken… in Bochum
Übergabe der Geschenke an Caritas-Mitarbeiterin Christine Diem, die die Aktion „Freude schenken“ bei der Caritas Ruhr-Mitte koordiniert. Das Foto zeigt Christine-Diem, Tiffany Wiener, Dinara Quarz-Pleuger vor vielen Geschenkpaketen.Caritas Ruhr-Mitte
In Bochum konnte das Team der Caritas Ruhr-Mitte über 290 Päckchen an Kinder und Erwachsene verteilten, die auf ganz unterschiedliche Art und Weise von der Caritas in Bochum betreut und begleitet werden, Menschen, die sich Weihnachtsgeschenke nicht leisten können. So erhielt das Bochumer Frauenhaus mehr als 100 Pakete. "Es ist toll, dass wir durch die Unterstützung der Spenderinnen und Spender den Frauen und Kindern in unserem Frauenhaus, aber auch den ehemaligen Bewohnerinnen und ihren Kindern eine Freude machen können", sagt Ulrike Langer, Leiterin des Bochumer Frauenhauses. "Denn die meisten dieser Frauen hätten sonst keine finanziellen Möglichkeiten, um ihren Kindern etwas zu schenken, geschweige denn, sich selbst etwas zu gönnen. Wir freuen uns über die große Spendenbereitschaft, die uns zeigt, dass die Not der Frauen und unsere Arbeit in der Bevölkerung wahrgenommen werden."
Auch Firmen beteiligten sich, wie die ATAMYA GmbH, Molex und die Voltavision GmbH aus Bochum, die ebenfalls Geschenke gepackt hatten, die nun Menschen in einer Flüchtlingsunterkunft und in einer Wohngruppe für ältere Menschen erfreuen.
Die Bochumer Bahnhofsmission hatte um Spenden gebeten, um anstelle von Pakten Weihnachts-Tüten zu packen. Rund 100 Taschen, die passgenau auf die Bedürfnisse von Obdachlosen und anderen Bedürftigen abgestimmt waren, konnten die Mitarbeitenden ausgeben. Vor allem Spenden der Mitarbeitenden der Bochumer Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge hatten die Aktion ermöglicht. Die Taschen wurden bei einer Weihnachtsfeier an die Klientinnen und Klienten der Bahnhofsmission übergeben. (ChG)