Dieser Button zeigt an: Mitfahrer auf meinem Ticket - Herzlich willkommen"Caritas / Christoph Grätz
Heute startet das Projekt "Flüchtlinge mitnehmen" mit den ersten 15 Jugendlichen in Essen. Die Aktion richtet sich vor allem an junge Ticketinhaber/-innen, die Personen ab 19 Uhr und am Wochenende mitnehmen können. Aber auch alle anderen Interessierten können mitmachen. Als Erkennungszeichen dient ein blauer Button mit einem "Anhalterdaumen" zum Anstecken. Damit sind die Helfer/-innen auf dem Bahnsteig oder an der Bushaltestelle für Flüchtlinge eindeutig erkennbar.
Antonia Adams macht mit bei „Flüchtlinge mitnehmen“, mit im Bild Mousab Nazal aus Syrien Caritas / Christoph Grätz)
Eine von ihnen ist Antonia Adams aus Bochum. Die 21-Jährige studiert Jura an der Ruhr-Universität und will sich engagieren: "Ich finde, die Menschen haben viel Schreckliches erlebt, da ist es doch wichtig zu helfen. Wir haben Glück, in einem Land zu leben, in dem kein Krieg herrscht. Ich möchte etwas davon abgeben an Menschen, die dieses Glück nicht hatten." So wie Mousab Nazal. Der 42 jährige Syrer ist im September 2014 mit seiner Frau und zwei Söhnen, vier und sechs Jahre, aus dem umkämpften Damaskus geflohen. Heute lebt der gelernte Bauingenieur in Dinslaken.
Das Projekt "Flüchtlinge mitnehmen" startet zum Wintersemester in Duisburg, Essen und Bochum. Damit Flüchtlinge Bescheid wissen, schult das Projektteam von "youngcaritas im ruhrbistum" derzeit junge Freiwillige. Sie gehen in Flüchtlingswohnheime und informieren dort über die Idee und das Erkennungsmerkmal.
Wollen sich für Flüchtlinge engagieren: Das Projektteam von youngcaritas im ruhrbistum und Projektteilnehmer/innen Caritas / Christoph Grätz
Wer sich in Duisburg, Essen oder Bochum in Flüchtlingsunterkünften engagieren möchte, kann sich an das Projektteam wenden. Die Freiwilligen werden dann zu einem Workshop eingeladen, bei dem sie erfahren, wie es funktioniert. Experten werden Hintergrundinfos geben, beispielsweise über die Verteilung von Flüchtlingen in die für sie zuständigen Erstaufnahme-Einrichtungen. Aber auch Bewohner einer Unterkunft werden von ihrem Leben als Flüchtling in Deutschland erzählen. Kosten für Essen und Getränke an dem Tag werden vom Projekt übernommen. Initiiert hat das youngcaritas-Projekt, das vom Flüchtlingsfonds des Bistums Essen gefördert wird, die junge Ehrenamtliche Rebecca Radmacher. (ChG)
Bei Interesse bitte eine kurze Mail an: fluechtlingemitnehmen@t-online.de