Palliative Care für psychosoziale Berufsgruppen ist ein individuelles, ganzheitliches Betreuungs- und Begleitungskonzept für unheilbar erkrankte Menschen sowie für Menschen in der letzten Lebensphase.
Das Ziel ist es, ein ganzheitliches Verständnis für die Bedürfnisse schwerstkranker und sterbender Menschen und deren An- und Zugehöriger zu entwickeln und entsprechende Handlungskompetenzen zu erlangen. Hierbei stehen das Lindern von Leiden sowie der Erhalt oder die Verbesserung der Lebensqualität unter Gewährung einer höchstmöglichen Autonomie als zentrale Elemente des palliativen Tuns im Fokus.
Eine professionelle palliative Versorgung ist für uns als Caritas ein ureigenes Anliegen. Wir begleiten und betreuen die uns anvertrauten Menschen bewusst im Sinne des palliativen Grundgedankens. Diese Aufgabe ist anspruchsvoll und hochkomplex und sie bedarf dementsprechend sorgsam entwickelter palliativer Kompetenzen.
Lernergebnisse:
Sie generieren, entwickeln und sichern die Fachkompetenz (Wissen und Fertigkeiten) und personale Kompetenz (Sozial- und Selbstkompetenz), um ihre Aufgaben im Sinne einer professionellen palliativen Begleitung und Betreuung erfolgreich wahrzunehmen.
Die Weiterbildung und ihre Lernangebote basieren auf der pädagogischen Grundhaltung eines erwachsenengerechten, eigenverantwortlich gesteuerten und lebenslangen Lernprozesses.
Das Lernergebnis wird erreicht, wenn die Lernangebote aktiv und konstruktiv genutzt werden und die Teilnehmer*innen einen organisationalen und persönlichen Rahmen schaffen können, der diesen Lernprozess ermöglicht.
Inhalte:
• Grundlagen von Palliative Care und Hospizarbeit: Entstehung, Grundhaltung, Palliativpflege, Palliativmedizin, Bedeutung und Rolle der sozialen Arbeit im interdisziplinären Team, Organisationsformen und Netzwerkarbeit.
• Anwendungsbereiche und Krankheitsbilder.
• Medizinisch-pflegerisches Knowhow für die palliative Begleitung und Betreuung.
• Physische, psychische, soziale, ethische, rechtliche , spirituelle und existentielle Aspekte.
• Psychosoziale Begleitung und Beratung der Menschen in ihrer palliativen Situation und ihrer An- und Zugehörigen.
• Teamarbeit und Selbstpflege.
• Qualitätssicherung.
Workloads:
Die Weiterbildung umfasst ein Workload von insgesamt 120 Lerneinheiten. Eine Lerneinheit (LE) entspricht einem Arbeitsaufwand von 45 Minuten. Diese verteilen sich auf fünf Seminarblöcke und finden in Präsenzform im Caritasverband für das Bistum Essen e. V., Am Porscheplatz 1 in 45127 Essen statt. Die Seminartage beginnen jeweils um 09.00 und enden gegen 16.15 Uhr.
Termine der Seminarblöcke:
18.05.-20.05.2026 (Teil 1)
24.06.-26.06.2026 (Teil 2)
31.08.-02.09.2026 (Teil 3)
16.11.-18.11.2026 (Teil 4)
16.12.-18.12.2026 (Teil 5)
Im Rahmen einer Praxisreflexion wählen und analysieren die Teilnehmer*innen ein Palliativthema, welches für den eigenen Arbeitsbereich relevant ist unter ausgewählten palliativen Gesichtspunkten. Auf der Basis dieser Analyse richten Sie ihr Handeln in ihrem psychosozialen Arbeitsfeld anhand palliativer Kriterien neu aus und begründen es.
Die Ergebnisse sind in Form einer Falldarstellung zu dokumentieren und werden im Rahmen des Abschluss-Kolloquiums in einer Präsentation über 10-15 Minuten von Ihnen vorgestellt.
Wenn alle Workloads (Seminarblöcke, Praxisreflexion und Kolloquium) erfolgreich absolviert worden sind, erhalten die Teilnehmer:innen im Rahmen des Kursabschlusses das Zertifikat, welches die erfolgreiche Teilnahme an der Weiterbildung "Palliative Care für Pflegende" gemäß den Vorgaben des Curriculums von C. Schütte-Bäumner/I. Neupert/S. Kiepke-Ziemes/D. Lehmann in der jeweils aktuellen Version bescheinigt.
Das Zertifikat wird von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) e. V. anerkannt.
Methoden:
Gespräch/Diskussion, Vortrag/Präsentation, Einzelarbeiten, Gruppenarbeiten, Praxisreflexion, Kolloquium
Zielgruppe
Mitarbeiter:innen der Bereiche Sozialpädagogik, Soziale Arbeit, Seelsorge, Theologie, Psychologie und Alltagsbegleitung, die im Bereich Palliative Care / Hospizarbeit tätig sind oder sich dafür qualifizieren wollen. Weitere berufliche Qualifikationen sind in Rücksprache möglich. Eine mindestens zweijährige einschlägige praktische Berufserfahrung ist empfehlenswert. Über die Teilnahme entscheidet die Kursleitung.
Kosten
1950, 00 € bzw. 1800,00 € für Mitarbeiter:innen in Einrichtungen und Diensten der Caritas.
Veranstaltungsnummer
01.003.26