Diözesan-Caritasdirektorin Sabine DepewNicole Cronauge
Einen Solidaritätspakt für die Ruhrregion fordert Sabine Depew, Direktorin der Caritas für das Bistum Essen, angesichts der Armut in deutschen Großstädten.
Geringe Familieneinkommen in den Städten vor allem des nördlichen Ruhrgebietes brächten den Kommunen weniger Steuereinnahmen, was sich direkt auf die Qualität der Schulen, Kitas, Altenhilfe- und Beratungseinrichtungen dieser Städte auswirke, sagte Depew am Mittwoch, 3. April, im Domradio. Zugleich seien die Mieten im Ballungsraum grundsätzlich höher als in ländlichen Regionen, auch wenn der Wohnraum in sogenannten "Schrottimmobilien" oft in einem menschenunwürdigen Zustand sei. Die Caritas, so Depew, unterstütze mit zahlreichen Beratungsangeboten, auch die Kommunen gäben ihr Möglichstes, um soziale Arbeit in der Region zu fördern. Was fehle, sei eine konzertierte Aktion der Politik: "Der NRW-Koalitionsvertrag hat das Ruhrgebiet nicht im Blick. Da fühlen wir uns ein Stück im Stich gelassen."