Hilfe bei Minusgraden (2024/2025)
Hilfe bei Minusgraden (2024/2025)
In den meisten Städten gibt es verschiedene Hilfestellen für obdachlose und wohnungslose Menschen. Doch es gibt eine Reihe von Menschen, die aus diversen Gründen lieber unter freiem Himmel übernachten, als in eine feste Unterkunft zu gehen. Mehr
Kommentar: Rückfall in den Fürsorgestaat?
Um die Angebote und Dienstleistungen der Caritas betreiben zu können, ist in erheblichem Maße die Finanzierung durch Kommunen, das Land NRW und den Bund erforderlich. Noch unterstützen die Kommunen die Caritas auf breiter Basis, auch wenn die Haushaltslage hier zunehmend enger wird. Anders hingegen die Landesregierung NRW. Mit dem vorliegenden Haushalt hat sie sich trotz aller Rhetorik weiter aus der Verantwortung für den Sozialstaat zurückgezogen, mit dramatischen Folgen für unsere Gesellschaft und deren Zusammenhalt.
Gespart werden soll unter anderem bei der Berufseinstiegsbegleitung, bei der Beratung und Integration von Geflüchteten sowie bei Projekten für Menschen mit Behinderung. Das ist ein Abschied von gesellschaftlicher Solidarität. Nicht weniger als die soziale Gerechtigkeit und der gesellschaftliche Frieden stehen auf dem Spiel. Das alles geschieht vor dem Hintergrund rechtspopulistischer Positionen, die inzwischen offenbar politikfähig werden.
Verschärft wird die inzwischen zum Zerreißen angespannte Lage durch die Verzögerungen beim Bundeshaushalt für 2025. Dieser enthält Kürzungen im sozialen Bereich, insbesondere bei Prävention und Integration. Ohne Prävention fallen wir auf den Status eines reinen Fürsorgestaates zurück, der nur die Versorgung der Ärmsten sichert, aber keine sozialen Notlagen abwendet, in Krisensituationen weder berät noch unterstützt noch Integration aktiv fördert. Es liegt nun in den Händen des neuen Finanzministers und des Bundestags, zügig einen neuen Haushalt zu beschließen, um Schlimmeres abzuwenden.
Die Caritas und die Freie Wohlfahrt sind auf eine solide Finanzierung ihrer Arbeit angewiesen, um auch weiterhin die Interessen der Schwächsten in unserer Gesellschaft vertreten zu können. Solidarität und gesellschaftlicher Zusammenhalt sind grundlegend für unsere Demokratie. Deshalb sind wir als Bürgerinnen und Bürger alle gefordert, in Gesprächen und Diskussionen für eine Gesellschaft einzustehen, die jeden Menschen in den Blick nimmt und ein friedliches und solidarisches Miteinander fördert. Not sehen und handeln: In diesem Sinne setzt sich die Caritas weiterhin - und wenn nötig, auch lautstark - für den Erhalt des Sozialstaates ein.
Autorin: Stefanie Siebelhoff, Vorständin und Direktorin des Caritasverbandes für das Bistum Essen
Dieser Text ist als Kommentar im Newsletter der Caritas in NRW erschienen.
Sexualisierte Gewalt - Infos und Hilfe im Bistum Essen
Mit einem breiten Informations- und Hilfsangebot begleitet das Bistum Essen die Veröffentlichung der vom Münchener Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) erstellten Studie zu sexualisierter Gewalt. Die komplette Studie zum Download sowie ergänzende Informationen zu den Ergebnissen finden Sie unter Website mit Informations- und Hilfsangeboten im Bistum Essen .
Der Deutsche Caritasverband hat mit seinen Leitlinien für den Umgang mit sexualisierter Gewalt ein Konzept für ein einheitliches und rechtssicheres Vorgehen im Umgang mit sexualisierter Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen vorgelegt.
Verschickungskinder
Kinderverschickungen in den Nachkriegsjahren bis in die 1980er Jahre haben bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen bis heute Spuren hinterlassen. Hilfe und weitere Informationen unter:
- www.verschickungsheime.de
- Wir sind Betroffene - Kinderverschickungen NRW (kinderverschickungen-nrw.de)
Ansprechperson beim Caritasverband für das Bistum Essen ist
Gabriele Pollaschek, E-Mail: gabriele.pollaschek@caritas-essen.de, Telefon: 0201 81028-514