Wohnungslosigkeit
Eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Bekämpfung von Wohnungsnot und Wohnungslosigkeit ist die Verfügbarkeit von preisgünstigem Wohnraum. In Deutschland ist aber Angebot an bezahlbarem Wohnraum unzureichend. Der Sozialwohnungsbestand ist seit 2017 um 90.000 Wohnungen geschrumpft.
Vor allem in großen Städten und Ballungsgebieten ist die Situation dramatisch. Wohnungen werden luxussaniert, Mieten und Energiekosten steigen explosionsartig. Welche Folgen das vor allem für Menschen im Niedrigeinkommensbereich und für die Menschen, die Transferleistungen beziehen, hat - darauf machte die Caritas bereits 2018 mit ihrer Jahreskampagne "Jeder Mensch braucht ein Zuhause" aufmerksam.
Nach Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W) waren 2020 in Deutschland ca. 417.000 Menschen ohne eigenen, mietvertraglich abgesicherten Wohnraum. Betroffen sind ebenso Familien wie einzelne Personen, Männer ebenso wie Frauen, Ältere ebenso wie zunehmend junge Erwachsene. Gemeinsam ist ihnen häufig eine Vielzahl von Problemlagen. Notwendend ist daher die Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachdienste sowohl der Wohlfahrtsverbände als auch kommunaler Dienste. Die Vermittlung in Arbeit oder Wohnraum allein reicht nicht, um die Lebenssituation der Betroffenen zu stabilisieren.
Die Wohnungslosenhilfe der Caritas- und Fachverbände im Bistum Essenversteht sich dementsprechend als integrierende, interdisziplinär ausgerichtete Hilfeleistung und bietet Hilfen für wohnungslose Menschen zum Beispiel in Form von:
- Wohnungsnotfallhilfe, um Wohnungsverlust zu vermeiden
- Ambulanter Beratung, Unterstützung der Wohnungs- und Arbeitssuche
- Vermittlung in weiterführende Beratung
- Tagesaufenthalte, Angebote von Mahlzeiten, Treffpunkte
- Möglichkeiten zum Reinigen der Wäsche und Körperpflege
- Vermittlung in betreute Wohnformen oder Wohngemeinschaften
- Vermittlung in stationäre Wohnformen
- Wohnen in einer stationären Wohnform
- Vermittlung in Notschlafstellen
Zu den Angeboten der Ortsverbände geht es hier: