Den ersten Preis nahmen am Samstag, 17.11.2018, im Oberhausener Lichtburg Filmpalast die drei Kölner Videofilmer Matteo Sant'Unione, Lars Pölöskey und Isabell Gramoll für ihren Film "Skillshare" entgegen. Der vierminutige Streifen thematisiert das nachbarschaftliche Zusammenleben junger Menschen und plädiert dafür, digitale Vernetzung auch für persönliche Begegnung, Hilfsbereitschaft und Warmherzigkeit zu nutzen.
Impressionen der WOHN(T)RAUM-Preisverleihung Achim Pohl
Der Video-Wettbewerb der Essener Caritas ist Teil der Caritas-Jahreskampagne 2018 "Jeder Mensch braucht ein Zuhause". Stark steigende Mieten, Luxussanierungen und ein freier Wohnungsmarkt, der eben nicht alles regele, seien verantwortlich dafür, dass das Thema Wohnungsnot nicht nur Randgruppen betreffe, sondern in der Mitte der Gesellschaft angekommen sei - so die Position der Caritas. Derzeit fehlten in Deutschland rund eine Million bezahlbare Wohnungen. "Die Caritas tritt dafür ein, dass Menschen aus unterschiedlichen Milieus, Einkommensschichten und Nationalitäten Zugang zu bezahlbarem Wohnraum in guter Qualität haben", sagt Sabine Depew, Essener Diözesan-Caritasdirektorin.
Neben anderen Kampagnen-Aktionen rund um das Thema Wohnungsnot bot der Video-Wettbewerb Profi- und Amateurfilmern sowie ihrem Publikum einen Anlass, sich mit ihrem Traum vom Wohnen kreativ auseinanderzusetzen. "Der Kurzfilm ist das ideale Medium, um schnell, kreativ und berührend Visionen und Ideen auszudrücken", erklärt Projektleiter Christoph Grätz stellvertretend für das WOHN(T)RAUM-Team.
Die siegreichen Filmer Sant'Unione, Pölöskey und Gramoll hatten sich zur Vorbereitung auf ihren Beitrag mit der Frage auseinandergesetzt, wie eine App gute Nachbarschaft fördern könnte: Wenn nämlich jeder den Nachbarn seine Stärken zur Verfügung stelle im Vertrauen darauf, zu gegebener Zeit etwas zurück zu erhalten. Diese Botschaft verpackten die drei in einem ironisch-augenzwinkernden, atmosphärisch warmen Video-Beitrag.
Impressionen der WOHN(T)RAUM-Preisverleihung Achim Pohl
Die Preisverleihung in Oberhausen feierten neben den Preisträgern fast alle 25 Filmteams aus ganz Deutschland, die einen Beitrag zum Wettbewerb eingereicht hatten. Der zweite Platz ging an Robin Städtler aus Darmstadt für seinen Film "Gedanken übers Wohnen", der aus ungewöhnlichen Perspektiven und professionell geschnitten unterschiedliche Wohnsituationen darstellt. Dritte Preisträgerin ist Gina Potthoff aus Dortmund, die in ihrem Beitrag "Waldemar" wortlos darstellt, dass Menschen in ihren vier Wänden vor allem menschliche Wärme brauchen.
Das Preisgeld von insgesamt 5.000 Euro steuerte der Deutsche Caritasverband bei, der auch ein Jurymitglied entsandte. Ein fachkundiger Vertreter des Kurzfilmtage-Teams sowie ein Vertreter des Essener Video Rodeos waren ebenfalls Jurymitglieder. Weitere Partner des Projektes sind neben der Caritas Oberhausen und dem Lichtburg Filmpalast die internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, die das Projektteam beraten haben. (cs)