Vom 6. bis 9. August treffen sich rund 80 junge Menschen aus ganz Deutschland zum ersten bundesweiten "Refugees Welcome Lab" von "youngcaritas" in Bochum.
Die 18- bis 26-Jährigen kommen aus der ganzen Republik, um sich an vier Tagen über das Thema Flucht zu informieren, Flüchtlinge und Hilfsprojekte kennenzulernen und gemeinsam zu überlegen, was sie tun können, um Flüchtlinge zu unterstützen.
Das "Welcome Lab" beginnt am Donnerstag, 6. August, mit einer bekannten Poetry-Slammerin aus Berlin und der eindrucksvollen Lesung "Ein Morgen vor Lampedusa" auf der Bühne des Bochumer "TheaterTotal", Königsallee 171.
Am Freitag geht es zu Flüchtlingseinrichtungen und Hilfsprojekten in ganz NRW. Unter anderem sprüht eine Gruppe mit unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen in Bochum Graffitis zum Thema Flucht. In Dortmund erkunden die Jugendlichen sowohl Orte, an denen Flüchtlinge willkommen sind, aber auch solche, an denen sie auf Ablehnung stoßen. In Mettmann führen Flüchtlinge eine Gruppe durch das Neanderthal-Museum und somit durch die Geschichte der Menschheit, bis sie dann zu ihren eigenen Geschichten kommen. Danach verbringen die Jugendlichen noch beim Kickern und Billardspielen Freizeit mit jungen Flüchtlingen. In Herten sehen die "Welcome Lab"-Teilnehmenden, wie unterschiedlich Flüchtlinge wohnen und treffen in Gelsenkirchen mit Jugendlichen zusammen, die ganz allein in Deutschland angekommen sind. Auf welchen Wegen Flüchtlinge nach Deutschland kommen und was mit ihnen nach Ankunft am Flughafen passiert, erfährt eine weitere Gruppe in Düsseldorf.
Mit diesen Eindrücken und jeder Menge Hintergrundwissen ausgerüstet geht es in Bochum am Samstag dann in eine politische Diskussion. Zenagabriel, ein Flüchtling aus Eritrea, Serap Güler (CDU-Landtagsabgeordnete NRW), Peter Renzel (Sozialdezernent der Stadt Essen), Klaus Pfeffer (Generalvikar des Bistums Essen), Caritas-Flüchtlingshelfer Rudi Löffelsend, Rebecca Radmacher (junge Ehrenamtliche) und ein Vertreter des Flüchtlingsrates NRW debattieren mit den Teilnehmenden. Zu einem Smartmob-Protest gegen die Flüchtlingspolitik der Europäischen Union ruft "youngcaritas" dann für 16 Uhr in der Bochumer Innenstadt auf. Mit einem 500 Meter langen Drahtzaun werden die jungen Menschen in der Fußgängerzone die "Festung Europa" symbolisieren.
Zum Abschluss wird es im "Welcome Lab" konkret und kreativ: Die jungen Menschen überlegen gemeinsam, welche Aktionen sie selbst anstoßen oder unterstützen wollen. Veranstalter sind "youngcaritas Deutschland" und die NRW-"youngcaritas"-Projekte der (Erz-)Bistümer Münster, Essen, Köln und Paderborn. "youngcaritas" fördert bundesweit das soziale Engagement junger Menschen. Unter dem Hashtag #welcomelab berichten "youngcaritas" und die Teilnehmenden in den Sozialen Medien. Weitere Informationen unter www.youngcaritas.de (mik)
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