"Niemand soll alleine sterben müssen", so Meiwes. "In der letzten Phase des Lebens sollte jeder Mensch, der den Wunsch danach hat, entsprechend unterstützt und begleitet werden." Die Rahmenbedingungen für eine gute Hospiz- und Palliativversorgung müssten sowohl in den stationären Einrichtungen als auch im ambulanten Bereich so ausgebaut werden, dass schwerstkranke und sterbende Menschen auf Wunsch auch in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können.
"Sterben in Würde": Unter dem Titel der diesjährigen Woche für das Leben lädt die Caritas im Bistum Essen am 21. April zu einem Fachtag über Sterbebegleitung ein. Psychologen, Ethikberater, Rechtsexperten, Theologen und Trauerexperten diskutieren vor allem die Frage, wie Dienste und Einrichtungen Hilfe im Sterben statt Hilfe zum Sterben leisten können. Beginn ist um 9.30 Uhr in der Aula des Bischöflichen Generalvikariates, Am Zwölfling 16.
Die Weise bestimmen und nicht den Zeitpunkt
Speziell bei der Arbeit der Caritas gehe es nicht nur um eine angemessene Pflege, sondern auch um die seelsorgliche Begleitung. "Hospizarbeit bedeutet, den schwerstkranken und sterbenden Menschen in seiner physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Dimension zu sehen", so Meiwes. Er stellt klar: "Sterben in Würde bedeutet für die Caritas nicht, den Zeitpunkt des Todes selbst zu bestimmen, sondern die Art und Weise des Sterbens würdevoll zu gestalten."
Die Kirche leiste mit ihrer Caritas dazu schon einen wichtigen Beitrag. In Einrichtungen der Altenhilfe, katholischen Krankenhäusern, Palliativeinrichtungen und Hospizen der Caritas werden sterbende Menschen ebenso begleitet wie ihre Angehörigen. Allein im Netzwerk der Caritas im Ruhrbistum arbeiten zwölf ambulante Hospizgruppen und -vereine mit starker ehrenamtlicher Beteiligung, sechs stationäre Hospize und sieben Pflegeteams zur symptomlindernden Pflege.
Insgesamt sei wichtig, dass es eine breite gesellschaftliche Debatte um eine Sterbebegleitung gebe, welche die Würde des Menschen achtet. "Zu oft sind Sterben und Tod Tabuthemen", so Meiwes. "Nötig ist ein klares gesellschaftliches und politisches Bekenntnis zur Unterstützung schwerstkranker und sterbender Menschen und ihrer Angehörigen." Niemand dürfe das Gefühl haben, er falle mit zunehmender Pflegebedürftigkeit den Angehörigen und der Gesellschaft nur noch zur Last. (DCV/mik).
PI 025 / 2015 - Essen, den 17.04.2015
Pressemitteilung
Ruhrgebiet / Märkischer Kreis
„Niemand soll alleine sterben müssen“
Erschienen am:
17.04.2015
Herausgeber:
Caritasverband für das Bistum Essen e.V.
Stabsstelle Information & Kommunikation
Am Porscheplatz 1
45127 Essen
+49 201 81028 - 719
Stabsstelle Information & Kommunikation
Am Porscheplatz 1
45127 Essen
+49 201 81028 - 719
Beschreibung