Sabine Depew Nicole Cronauge | Caritas
Am heutigen Abend um 20 Uhr vor der Alten Synagoge in Essen will die Caritas ein Zeichen für Toleranz und gegen Antisemitismus setzen und lädt zu einer Gedenkminute ein. "Die Opfer dieser schrecklichen Tat und ihre Angehörigen verdienen unsere Anteilnahme. Ich bin bestürzt über die Gewalt, die für uns auch ein Spiegel der politischen Situation in Deutschland ist. Deshalb rufen wir zu diesem Zeichen der Solidarität mit den Menschen jüdischen Glaubens auf", so Sabine Depew, Direktorin der Caritasverbandes für das Bistum Essen.
Die Idee zu dieser Schweigeminute hatte Ahmad A. Omeirate, Mitarbeiter der Caritas im Bistum Essen. Schockiert von der Tat in Halle, hatte er spontan über Facebook und twitter dazu aufgerufen, um den Opfern und ihren Angehörige Anteilnahme und Respekt zu zollen.
Der Gedenkminute werden sich auch Teilnehmer einer Kundgebung auf dem Essener Willy-Brandt-Platz anschließen. Diese findet um 19 Uhr am heutigen Abend vor dem Essener Hauptbahnhof statt. Veranstalter dieser Kundgebung ist das Essener Aktionsbündnis Aufstehen gegen Rassismus.
Die Caritas im Bistum Essen engagiert sich seit mehreren Jahren gegen Hass und Fremdenfeindlichkeit. In dem Projekt "Sach wat! Tacheles für Toleranz", das in diesen Tagen seinen Abschluss findet, hat die Caritas in den letzten zwei Jahren etwa 700 Menschen mit ihrer Botschaft für Toleranz und Menschlichkeit erreicht.