Unsere Erfahrungen der vergangenen Wochen in der stationären und häuslichen Pflege zeigen, dass die Bereitschaft zur Impfung in dem Maße wächst, wie kompetent und verständlich aufgeklärt wird. Wer sich zum gegebenen Zeitpunkt impfen lässt, anstatt erst abzuwarten, ob bei "den anderen" Nebenwirkungen auftreten, zeigt damit seine Solidarität gegenüber besonders vulnerablen Menschengruppen. Das ist notwendig und wünschenswert - dennoch muss die Impfung freiwillig bleiben.
Darüber hinaus gibt es noch einen weiteren caritativen Aspekt der Impfungen: Unabhängig von Wohnort und Wohlstand muss der Impfstoff für Menschen auf allen Kontinenten zur Verfügung stehen. Die reichen Länder sollten überlegen: Wie können sie dazu beitragen, Impfstoffe bereitzustellen - und zwar in der strikten Qualität, die wir für uns selbst auch beanspruchen?
Matthias Schmitt, Direktor des Caritasverbandes für das Bistum Essen.
Umfrageergebnisse zur Impfbereitschaft
In einer nicht repräsentativen Blitzumfrage (12. bis 19. Januar) hat der Caritasverband für das Bistum Essen die Impfbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in seinem Netzwerk exemplarisch abgefragt. Die Umfrage richtete sich an die Leitungen der Einrichtungen der stationären Altenhilfe (Altenheime), der ambulanten Pflegedienste, der Einrichtungen der Eingliederungshilfe (für Menschen mit Behinderungen), der stationären Kinder- und Jugendhilfe (Kinderheime) und der Hospize und Hospizgruppen im Bistum Essen. Gefragt wurde auch nach den Gründen für Impfbereitschaft oder Ablehnung der Mitarbeiterschaften. (CS/ChG)