Eine solche Experimentier-Plattform könne einerseits dabei helfen, Klienten schneller und einfacher einen Online-Kontakt zur Suchtberatung zu verschaffen. Andererseits könnten Wohlfahrtsverbände und Gesundheitsministerien gemeinsam effektiver und kostengünstiger an großen Lösungen zur Beratung und zum Lobbying arbeiten, sagte Depew am Rande eines Fachgesprächs zu digitalen Veränderungen der Suchthilfe, das auf Initiative des hessischen Ministeriums für Soziales und Integration durch die hessische Landesstelle für Suchtfragen und das Bundesgesundheitsministerium im Haus der Caritas in Essen organisiert worden war.
Einig waren sich die Experten aus Verbänden und Politik darüber, dass die Suchthilfe in Deutschland bislang schon gutes Informationsmaterial für Hilfesuchende bereithält und zum Teil sehr erfolgreiche Therapien entwickelt hat - so etwa die Suchtprävention und -hilfe am Arbeitsplatz, die die Lebensqualität der Betroffenen verbessert und erhebliche soziale Folgekosten einzusparen hilft.
Zwar sei es angesichts der derzeitigen massiven Veränderungen in der digitalen Neuorganisation der sozialen Arbeit zwingend, das einzelne Träger heute schon als "Schnellboote" und Wegbereiter mit innovativen Methoden auf dem Feld der technischen Assistenzsysteme experimentierten, sagte Depew. Langfristiges Ziel sei jedoch, so ein Ergebnis der Tagung, sich auf Bundesebene darüber zu einigen, welche konkreten Versorgungsangebote man digital aufsetzen wolle, sich dafür externe Unterstützung für Technik und Strategie zu suchen und die Pläne dann mit Politik und Trägern gemeinsam umzusetzen.
Pressemitteilung
Essen
Suchthilfe im „Schnellboot“
Erschienen am:
23.01.2020
Herausgeber:
Caritasverband für das Bistum Essen e.V.
Stabsstelle Information & Kommunikation
Am Porscheplatz 1
45127 Essen
+49 201 81028 - 719
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