Gladbeck. "Ob als Trauerbegleitung, Grüne Dame im Krankenhaus, bei der Essensausgabe für Bedürftige oder als Lesepaten im Kindergarten - ohne das Engagement älterer Menschen würde vielerorts die Caritas-Arbeit nicht funktionieren. Den 1. Oktober, den Tag der älteren Generation, nehme ich zum Anlass, Ihnen dafür sehr herzlich zu danken!" Mit diesen Worten würdigt Stefanie Siebelhoff, Caritas-Direktorin für das Bistum Essen, den sozialen Einsatz, den gerade ältere Menschen in unserer Gesellschaft leisten.
Angela Schulz arbeitet seit 17 Jahren ehrenamtlich bei der Caritas in Gladbeck.Achim Pohl
Eine der ehrenamtlichen Caritas-Mitarbeitenden im Bistum Essen ist Angela Schulz, die in Gladbeck einen Treff für Trauernde organisiert. "Einen geliebten Menschen zu verlieren, geht oft mit Schmerz und Wut und einem Gefühl des Verlassenseins einher", weiß die 76-jährige Seniorin aus eigener Erfahrung. Für die Trauernden sei deshalb wichtig zu spüren, "dass sie in ihrem Schmerz und ihrer Trauer nicht alleine sind". In der Gruppe könne man sich gegenseitig bestärken, dass man es schafft, "auch wenn der Berg riesig erscheint". Sie selbst hat durch ihre Arbeit im Trauercafé gelernt, dass es helfen kann, sich anderen zu öffnen: "Die eigenen vier Wände geben keine Antwort." Ihr Rat an Trauernde ist, sich nicht zurückzuziehen, sondern sich anderen Menschen anzuvertrauen.
Trauer-Café im Seniorenzentrum
Jeden 3. Sonntag im Monat öffnet das Trauercafé im Caritas Seniorenzentrum Johannes-van-Acken-Haus, Rentforter Str. 30, in Gladbeck seine Pforten. Hier finden Trauernde einen offenen und gleichzeitig geschützten Ort, wo man reden kann, aber nicht muss. Kontakt: 02043 / 27 91 0.
Podcast mit Angela Schulz
Über ihr Engagement im Trauercafé und darüber, wie es ihr eigenes Leben bereichert, spricht Angela Schulz in der aktuellen Episode #88 des caritalks-Podcasts - zu hören auf podigee und anderen gängigen Podcast-Plattformen.