Drabiniok war von 2005 bis März 2017 Vorsitzender des Kreuzbund-Diözesanverbandes Essen und ein geschätzter Gesprächspartner in der Sucht-Selbsthilfe. Seine Weggefährten - wie sich die Mitglieder des katholischen Selbsthilfeverbandes nennen - trauern um einen großartigen und warmherzigen Menschen. "Obwohl wir von seiner schweren Erkrankung wussten, hat uns sein plötzlicher Tod tief bestürzt und sehr betroffen gemacht", sagt Michael Hülsen, der Franz Drabiniok im März 2017 in seinem Amt als Vorsitzendem nachfolgte.
Franz DrabiniokNicole Cronauge / Bistum Essen
Drabiniok war von 2001 bis 2017 im Kreuzbund-Diözesanverbandes Essen, davon 14 Jahre Vorsitzender. Ein besonderes Anliegen war ihm die Qualifizierung der Selbsthilfe-Gruppenleiter, für die er 2006 regelmäßige Gruppenleitertreffen auf Diözesanebene einführte. Außerdem war Franz Drabiniok Caritas-Mann durch und durch. In dieser Eigenschaft hat er den Kreuzbund in der Delegiertenversammlung des Caritasverbandes für das Bistum Essen vertreten und war von 2008 bis 2015 Mitglied im Caritasrat. Von 2005 bis 2013 hat er den Kreuzbund Diözesanverband Essen in der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Sucht in NW (KLAGS) vertreten und war Mitglied in verschiedenen Bundeskommissionen des Verbandes.
Hildegard Pleuse, Referentin für Suchthilfe beim Caritasverband für das Bistum Essen: "Die Form der Zusammenarbeit zwischen den Beratungsstellen der Suchthilfe und dem Kreuzbund als Suchtselbsthilfeverband im Bistum Essen, ist einmalig in der Bundesrepublik. Auch auf der Bundesebene hat Franz Drabiniok durch seine nachhaltige und zielgerichtete Arbeit große Verdienste für den Kreuzbund erworben. Sein Einsatz galt immer dem Wohl der Weggefährtinnen und Weggefährten und der Verbandsarbeit. Wir danken ihm, dass er sich mit viel Zeit, Herzblut, Energie, Kraft und persönlichem Engagement für die Vorstandsarbeit eingesetzt hat."
Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck würdigte den Verstorbenen als einen sympathischen und beharrlichen Menschen, dessen ganzer Einsatz der Suchtselbsthilfe galt. "Mit großem persönlichen Engagement war Franz Drabiniok nicht nur im Kreuzbund tätig, sondern hat als externer Suchtbeauftragter auch Mitarbeitende im Bischöflichen Generalvikariat in Suchtfragen professionell und mit Einfühlungsvermögen beraten. Sein tiefer Glaube sowie seine Fähigkeit, offen zu seiner eigenen suchtbedingten Begrenztheit zu stehen, haben mich stets sehr beeindruckt", sagte Overbeck. (RIP)
Info zum Kreuzbund im Bistum Essen: In rund 1.400 Gruppen treffen sich wöchentlich ca. 25.000 Menschen in Selbsthilfegruppen, suchen das Gespräch und suchtmittelfreie Geselligkeit und helfen sich gegenseitig eine zufriedene Abstinenz zu erreichen. (ChG)