Gelsenkirchen/ Essen. Zwei LKW-Ladungen mit insgesamt 887.000 Mund-Nasen-Schutzmasken für katholische Pflege- und Sozial-Einrichtungen nahmen die Mitarbeitenden des Sozialwerks St. Georg in der Gelsenkirchener Emscher-Werkstatt am Dienstag, 15. September, in Empfang. Sie sind Teil einer Großspende des Chemie-Unternehmens BASF, das der freien Wohlfahrtspflege in Deutschland insgesamt 90 Millionen Masken zur Verfügung stellt.
Der Caritasverband für das Bistum Essen und Sozialwerk St. Georg erklärten sich dazu bereit, für die gerechte Verteilung der Operations-Masken zu sorgen. Dazu stellte das Sozialwerk Lagerraum für 45 Paletten mit 355 Einzelkisten zur Verfügung. Der Caritasverband übernahm die Organisation der Ausgabe, so dass bereits einen Tag nach der Anlieferung die ersten Vertreter von insgesamt 34 Pflege- und Sozialeinrichtungen des Caritasverbandes aus dem Ruhrgebiet und dem Märkischen Sauerland zu festgelegten Zeiten ihre Masken in Empfang nehmen konnten. Während die kleineren Häuser zum Teil nur ein bis zwei Einzelkisten à 2.500 Masken bekamen, erhielten größere Einrichtungen bis zu 50 Kisten.
"Es ist für uns selbstverständlich, Verantwortung zu übernehmen und unseren Beitrag zu leisten, um die Auswirkungen der Pandemie möglichst klein zu halten", betonte Wolfgang Meyer, Vorstand, am Mittwoch, 16. September, während die ersten Vertreterinnen und Vertreter der sozialen Einrichtungen ihre Masken in Empfang nahmen.
"Im Bistum Essen war es uns wichtig, die Masken möglichst gerecht zu verteilen", sagt Diözesan-Caritasdirektor Matthias Schmitt, "denn anders als Pflegeeinrichtungen, die die Kosten für einen Teil der benötigten Masken über den Corona-Rettungsschirm zurückfordern können, müssen Beratungsdienste, Schulsozialarbeit, die Jugendhilfe und insbesondere unsere kleinen Träger sozialer Hilfen selbst die Kosten tragen."
Zu denen, die sich über eine Spende freuen konnte, gehört unter anderem das St.-Anna-Stift in Bochum. Pflegedienstleiterin Maike Kapuschinski erhielt insgesamt 5.000 Masken "Anders als in der Krankenpflege wird in der Altenpflege in der Regel nicht mit Maske gearbeitet", erzählte sie. "Deshalb lagerten zu Beginn des Corona-Lockdowns bei uns im Haus nur 60 Stück FFP2-Masken für Notfälle, zum Beispiel bei einem Norovirus-Ausbruch." Weil Einweg-Masken anfangs Mangelware waren, nähten zwei Mitarbeiterinnen im März rasch und in Überstunden Behelfsmasken aus Stoff - 230 Stück für die 115 Mitarbeitenden. Als dann der Krisenstab der Stadt Bochum und das katholische Klinikum normalen Mund-Nasen-Schutz zur Verfügung stellen konnten, stiegen die Pflegekräfte darauf um. "Denn man kann besser atmen", erklärt Kapuschinski, "die Grundpflege am Morgen ist schwere körperliche Arbeit, danach ist die Maske in der Regel durchfeuchtet und muss gewechselt werden." So werden im Haus täglich 60 bis 80 Einmal-Masken verbraucht. Im Quarantäne-Bereich schützen die Pflegekräfte sich weiterhin mit partikelfiltrierenden Masken und Schutzkittel.
Diözesan-Caritasdirektor Matthias Schmitt und Sozialwerks-Vorstand Wolfgang Meyer zeigten sich erfreut, dass die Verteilung der Masken so reibungslos funktionierte. Zudem dankten sie den verschiedenen Akteuren, die an dem Erfolg beteiligt waren. Dazu gehöre insbesondere BASF, die die Masken in China produzieren und nach Augsburg schaffen ließ. Das Bundesgesundheitsministerium kümmerte sich schließlich darum, dass der Masken-Typ durch den TÜV geprüft und freigegeben werden konnte.
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