• Welche Haltung braucht es für ein gutes Miteinander in der letzten Lebensphase?
• Wie können Menschen in Alter, Krankheit und Sterben bedarfsgerecht unterstützt werden?
• Wer wird auch in Zukunft die Begleitung und Versorgung übernehmen (können)?
In der aktuellen Debatte um die Zukunft unseres Sozial- und Gesundheitswesens steht der steigende Fachkraft- und Personalmangel im Spannungsfeld mit dem Wunsch nach einem "Recht auf ein Sterben unter würdigen Bedingungen" (Leitsatz 1 der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen). In Zeiten knapper Ressourcen geraten tragfähige Versorgungsstrukturen am Lebensende zunehmend unter Druck. Um eine bedarfsgerechte Unterstützung in der letzten Lebensphase auch in Zukunft sicherzustellen, bedarf es eines grundlegenden Umdenkens.
"Vollversorgende" stationäre und ambulante Systeme können dabei als Akteure die Begleitung am Lebensende nicht alleine leisten. Gefragt sind integrierte Konzepte, die "Caring Community" und "Commpassionate City" einbeziehen. Diese Modelle übernehmen einen aktiven Schutz- und Sorgeauftrag im lokalen Umfeld und gelten als zukunftsweisend. Durch eine frühe Integration von Hilfesystemen können hier präventive wie rehabilitative Effekte gestärkt und durch Partizipation und Integration vulnerabler Gruppen eine inklusive Perspektive gefördert werden.
In einem Mix aus Impulsen, fundierten Fachvorträgen und offenem Austausch zu aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen wollen wir das Potential von "Caring Community"-Initiativen und -Visionen ausleuchten. Gemeinsam wollen wir Perspektiven einer lebendigen Kultur der Fürsorge vor Ort weiterentwickeln, die in die gesamte Gesellschaft hineinwirkt und der in Anbetracht einer weiteren Liberalisierung und Verfügbarkeit von Sterbehilfeangeboten in Deutschland nicht zuletzt auch eine erhebliche suizidpräventive Rolle zukommt.
Im Fokus des Fachtages der Caritas in NRW stehen dabei folgende Themenschwerpunkte:
- Caring Community/Compassionate City - Sorgekultur im gesellschaftlichen Kontext: Welche Haltung trägt?
- Versorgungsengpässe und Letztverlässlichkeit - wo stehen wir mit Blick auf die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen?
- Assistierter Suizid und Suizidprävention - aktuelle rechtliche Entwicklungen und ethische Perspektiven.
Programm
9.30 Uhr Ankommen und Stehkaffee
10.00 Uhr Begrüßung
10.15 Uhr Vortagsimpuls
11.30 Uhr Pause
11.45 Uhr Vortragsimpuls
13.00 Uhr Mittagessen
14.00 Uhr Vertiefung in Workshops mit integrierter Pause
15.30 Uhr Fazit und Ausblick
16.00 Uhr Ende der Veranstaltung
Zielgruppe
Alle, die sich mit dem Thema identifizieren.
Kosten
95,00 € bzw. 85,00 € für Mitarbeiter:innen in Einrichtungen und Diensten der Caritas.
Veranstaltungsnummer
08.012.26