Die Caritas hat die Seite www.beratung-caritas-essen.de jetzt erweitert.
Wie soll ich reagieren, wenn mein Partner mich betrügt? Was kann ich tun, wenn meine Eltern sich dauernd streiten? Wie komme ich aus der Schuldenfalle? Die Caritas hat Antworten auf die häufigsten Fragen jetzt ins Netz gestellt. "Hauptziel des Angebotes bleibt aber, Ratsuchenden im Austausch professionell und schnell zu helfen", so Diözesan-Caritasdirektor Andreas Meiwes. Und das, egal ob Ehe-, Familien-, Lebens-, Sucht-, Schwangeren- oder Schuldnerberatung, stets anonym und kostenlos.
Das Angebot wird in den letzten Jahren immer mehr genutzt. "Online-Kommunikation gehört mittlerweile für alle Altersklassen zum Alltag, gleichzeitig verschieben sich soziale Problemlagen", begründet Meiwes. Zudem begünstige die Anonymität des Mediums den niedrigschwelligen Einstieg in die Beratung. "Es melden sich Menschen, die wahrscheinlich sonst nicht ins unsere Beratungsstellen kommen würden", so Meiwes.
Ein Wechsel von der Online-Beratung zur persönlichen Betreuung vor Ort ist immer möglich und werde auch in vielen Fällen genutzt. Eltern melden sich, wenn Babys schreien oder Kinder Drogen nehmen; Jugendliche, wenn sie Probleme mit Freunden oder der Schule haben. Schwangere fragen nach finanzieller Unterstützung, Alkoholabhängige nach Therapien. Schuldner überbrücken mit der Online-Beratung die bis zu neun Monate andauernde Wartezeit auf einen persönlichen Beratungstermin. Aber auch bei Missbrauch, sexuellen Problemen, Einsamkeit, Prüfungsängsten oder Gedanken an Selbstmord schreiben Menschen der Caritas. Fachkräfte antworten innerhalb von zwei Tagen. "Egal wie groß oder klein die Sorgen sind, sie haben ihren Platz bei uns", so Martina Lorra, zuständige Referentin bei der Caritas im Ruhrbistum.
"Viele Fragen lassen sich in einem kürzeren oder längeren Online-Austausch klären", weiß Diplom-Psychologe Heinz Bilge von der Familien- und Erziehungsberatungsstelle des Caritasverbandes für die Stadt Essen. Er ist einer von insgesamt 105 Caritas-Beratern im Bistum. "Manche kommen im Verlauf der Beratung zu uns, manche können wir auch in andere Hilfen vermitteln", so Bilge. Dabei helfen sowohl das Netzwerk der Caritas als auch die persönliche Betreuung in 34 Beratungsstellen zwischen Ruhr und Lenne. Auch Alex99 konnte Heinz Bilge helfen. "Ich konnte ihn dazu motivieren, sich einem Freund anzuvertrauen. Zusammen sind sie zum Vertrauenslehrer. Der Hauptmobber wurde aus der Klasse genommen." Alex99 geht’s jetzt gut. (mik)
Das Beratungsangebot finden Sie unter www.beratung-caritas-essen.de
- PI 144 / 2014 - Essen, den 17.12.2014